Zwei schöne (und Sparticket sei dank auch äusserst günstige) Fahrten mit dem Zug führen direkt ins Herz der Stadt (und später wieder zurück direkt vor die Haustüre). Venedig, die Stadt - einmal museal, dann wieder surreal - oft antik und mit Patina angesetzt, dann aber auch hoch modern und den Bedürfnissen eines "modernen" Tourismus angepasst. Ein Shopping-Center direkt beim Rialto, in dem sehr sehr teure Ware nicht teuer genug sein darf (man schreibt die angebotenen Luxusgüter nicht mit Preisetikette an - das wär ja noch). Die Stadt der Widersprüche und Gegensätze, die sie so liebenswert macht. Venedig verlockt mir leuchtenden Farben. Venedig hat, wenn man sich darauf einlässt, eine andere Zeit. In Venedig reduziert sich das Tempo - ganz allgemein und in der Fortbewegung speziell. Hetze wandelt sich zu Gemächlichkeit. Fast alles wird zu Fuss oder dann mit den gemütlich tuckernden Vaporetto )oh wie sehr ich die doch mag) zurück gelegt.
Auch wenn sehr viele Menschen aus nah und vermutlich immer öfter auch aus fern sich von dieser Stadt angezogen fühlen (bevor sie üblen Prognosen zufolge "versinken" soll) braucht es oft nur ein paar wenige Schritte abseits der grossen Touristen-Trampel-Pfade, um ein anderes Venedig zu entdecken. Fern der Menschenmassen. Stiller, unspektaktulärer aber ebenso faszinierend und überzeugend. Auch dort berührt Venedig, wenn man es berühren lässt. Und einen Vorsatz hab ich mir gefasst. Ich lerne jetzt Italienisch und auf der nächsten Reise (jawohl - ich werde wieder kommen) zolle ich den (noch verbliebenen) einheimischen Menschen auch diesbezüglich Respekt).
Pentalogie Venedig-2019:
Venedig-Stadt / Venedig's Gondeln + Masken / Lido + Giudecca / Insel Burano / Insel Murano
Venedig-Stadt / Venedig's Gondeln + Masken / Lido + Giudecca / Insel Burano / Insel Murano